Hans Pallaske kommt mit der Flying Bulls Cessna 337 Skymaster “Push Pull” zu Tannkosh

Reg. N991DM

 

Ihr lackiertes Federkleid ist das Markenzeichen der Push Pull unter den großen Brüdern und Schwestern der Flying Bulls im Hangar-7. Auf der Runway erkennen aber selbst Nichtflugzeugfans die Skymaster mit verschlossenen Augen – denn von der Geräuschentwicklung übertrifft sie selbst die DC-6B. Grund dafür ist ihre besondere Bauweise, die in dieser Form nur bei ganz wenigen anderen Flugzeugtypen anzutreffen ist.

 

Diese Eigenart der Cessna ist auf ihre recht eigenwillige Konstruktion zurückzuführen, auf das sogenannte Zentralschubsystem. Der Rumpf des Schulterdeckers wurde als Gondel konstruiert. An seinem Bug befindet sich ein Motor mit einem Zugpropeller, an seinem Heck ein Triebwerk mit einem Druckpropeller. Dieser Bauweise verdankt die Cessna auch ihren liebevollen Spitznamen „Push Pull“. Die hintereinanderliegende Anordnung der beiden Continental-Motoren mit je 210 PS Leistung hat gegenüber der klassischen Anordnung an den Tragflächen den Vorteil, dass bei Ausfall eines Triebwerks kein Drehmoment um die Hochachse auftritt, das Flugzeug bleibt unverändert gut kontrollierbar. Der Nachteil? Am hinteren Motor kommt es immer wieder zu Überhitzungsproblemen. Viel gravierender aber ist die Geräuschentwicklung. Die vom vorderen Propeller beschleunigte Luft trifft mit hoher Geschwindigkeit auf den hinteren – und erzeugt so annähernd Überschall-Lärmspitzen. Sicherlich ist dies ein Grund, weshalb sich diese Bauweise nicht durchsetzen konnte.

Der Sechssitzer (ein Pilot und fünf Passagiere) wurde von 1963 bis 1982 in mehreren zivilen und militärischen Varianten gefertigt, in Summe waren es 2.993 Stück. Die militärische Version für die US Air Force wurde als O-2 bezeichnet. „O“ stand dabei für Observer, denn die 337 wurde u.a. im Vietnamkrieg als Aufklärungsflugzeug eingesetzt. Die gläserne Tür dieses Typs machen sich heute noch immer Safari-Anbieter zunutze. „Überhaupt ist die Skymaster das Sinnbild eines Buschfliegers“, wie Hans Pallaske, ihr Pilot bei den Flying Bulls, betont. „Die Maschine ist leicht und lässt sich dank ihrer Leistung auf kleinstem Raum starten und landen.“

Das Exemplar der Flying Bulls stammt aus dem Jahr 1969 und wurde bei Auslieferung vom Werk in Wichita (USA) nach Chile (Südamerika) verkauft. Die Maschine mit dem heutigen Kennzeichen N991DM verbrachte nach mehreren Stationen bei Hobbypiloten fast 15 Jahre in einer Garage, bevor sie 2007 ins Leben zurückgeholt wurde. Die Restaurierung war aufwendig und allumfassend, was man dem Flugzeug auch bis ins Detail anmerkt. Dreiblattpropeller und ein Stall-Kit, der noch langsamere Fluggeschwindigkeiten erlaubt, sind nur zwei von zahlreichen Modifikationen. „Sie ist heute in einem viel besseren Zustand als bei ihrer Auslieferung 1969. Die Instrumentierung ist pures Hightech, die Innenausstattung wirklich komfortabel“, sagt Pallaske. Und mit einem Lächeln fügt er in Anspielung auf die kleine lärmende Schwäche der Push Pull hinzu: „Die neue Innenraumisolierung ist allererste Klasse.“

 

Technische Angaben

Cessna 337 D “Push Pull”                              Reg.: N991DM

Hersteller                                         Cessna Aircraft Company, USA

Werknummer                                           337-1177

Spannweite                                              11,6 m

Länge                                                     9,1 m

Höhe                                                      2,8 m

Max. Gewicht                                           1.996 kg

Höchstgeschwindigkeit                                360 km/h

Reisegeschwindigkeit                                 287 km/h

Motor                                                     Continental 10-360 CB

Leistung                                                  210 PS

Baujahr                                                   1969

Reichweite                                               1.200 km

WELCOME TO TANNKOSH, Hans!

www.flyingbulls.com

 

 

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